Handtmann schafft Raum für weiteres Wachstum: Mit der Einweihung des Erweiterungsbaus stehen der Firma Handtmann am Firmensitz im chinesischen Tianjin nun zusätzliche 11.000 Quadratmeter Nutzfläche und damit Platz für sechs weitere Druckgussmaschinen mit entsprechender Bearbeitungsperipherie zur Verfügung. Zwei davon konnten bereits in Betrieb genommen werden. Hinzu kommt die Produktionskapazität der 14 Gießanlagen im 21.000 Quadratmeter großen „Altbau“. Die Handtmann Light Metal Foundry (Tianjin) Co., Ltd. – kurz HFT – gießt Leichtbauteile in Aluminium und liefert diese einbaufertig bearbeitet an die Firmen VW und BMW – und seit Neuestem auch an den Automobilzulieferer ZF. „Wir haben ausreichend Platz geschaffen, um die aktuellen Bedarfe unserer Kunden direkt vor Ort erfüllen zu können“, freut sich Werkleiter Markus Handtmann. Aktuell sind 178 Mitarbeiter bei der HFT beschäftigt, mindestens 50 neue sollen im Zuge dieser Erweiterung hinzukommen. Weltweit sind insgesamt rund 2.400 Mitarbeiter für die Geschäftsbereiche Leichtmetallguss und Systemtechnik der Handtmann Unternehmensgruppe an den deutschen Standorten Biberach und Annaberg sowie im slowakischen Košice und im chinesischen Tianjin tätig.
Neuauftrag der Firma ZF Shanghai macht „Bauphase 2“ notwendig
Rund 20 Millionen Euro hat Handtmann in diesen Unternehmensausbau investiert, um den Bedarfen der Firma ZF Shanghai direkt vor Ort gerecht zu werden. Diese gab mit dem Auftrag über das Gießen, Bearbeiten und Liefern von fünf Bauteilen für das ZF Getriebegehäuse 8HP 50 erst den Anlass für die bauliche Erweiterung der chinesischen Handtmann Leichtmetallgießerei. Über eine Laufzeit von vier Jahren werden ab Serienstart im August 2019 jährlich rund 200.000 Teile das Werk in Tianjin in Richtung ZF-Werk Shanghai verlassen. In Shanghai werden diese Getriebegehäusekomponenten mit weiteren Teilen fertig montiert und an fünf chinesische Endkunden ausgeliefert. „Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Rahmen des Projekts „Phase 2“ dafür gesorgt, dass Wissen und Können von der ZF-Gießerei in Nürnberg zuerst nach Biberach und danach nach Tianjin transferiert wurde“, dankte Firmenchef Thomas Handtmann den am Projekt Beteiligten. „Die ersten Musterteile wurden bereits gegossen, geprüft und erfolgreich an die Zahnradfabrik geliefert.“
Mit einem Festakt wurde nun offiziell der Erweiterungsbau eingeweiht. „Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Handtmann Unternehmen Service, Metallgusswerk und HFT, bei den Verantwortlichen der TAEA-Zone, den Werkzeugmachern der Firma Weinmüller, den Vertretern der Firmen Schlote, Drees & Sommer, Shenglong, SIPPR, Talent und Spaceframe für den erfolgreichen Abschluss der zweiten Bauphase“, sagte Firmenchef Thomas Handtmann bei der feierlichen Eröffnung. „Das Team hat mit höchster Professionalität und vollem Einsatz dafür Sorge getragen, dass wir trotz unseres engen Zeitplans alle wichtigen Meilensteine erfolgreich und pünktlich abschließen konnten“, lobte Markus Handtmann alle am Projekt beteiligten. „HFT hat ziemlich genau vor vier Jahren – am 12. März 2015 – die Eröffnung gefeiert. Ich bin begeistert und stolz, was hier in den vergangenen Jahren entstanden ist. Ohne Ihr Engagement, Ihre Hingabe aber auch Ihren Mut wäre es nicht möglich gewesen, dieses Werk auf- und nun auszubauen“, ergänzte Wolfgang Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Handtmann Automotive. „Und es gibt noch weitere Ideen, den Standort in der Wertschöpfung weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen.“
Informationsquellen: Minglu Fang, Sandra Schad, Mario Krause, Markus Handtmann, Harry Giesler